„Dass er blühe fort…“: Rückblick JHV

Gemeinsam mit knapp 50 anwesenden Vereinsmitgliedern zog die Vorstandschaft des FC Kickers 1922 e.V. auf der Jahreshauptversammlung 2022 eine positive Bilanz. Auf die Kickers warten allerdings auch in Zukunft große Herausforderungen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen darf sich der FCK dabei aber berechtigte Hoffnung auf viel Engagement und Unterstützung von Mitgliedern, Freunden und Förderern machen.

Gegen Ende des offiziellen Teils richtete Bürgermeister Stefan Schwab, der auch 2022 die JHV besuchte, seine Grußworte an alle Anwesenden, unter denen auch mehrere Ehrenmitglieder waren. Mit Blick auf seine Vorredner sagte er: „Man sieht, dass der FC Kickers lebt und dass sich die Mitglieder im Verein beispielhaft engagieren. Damit sind die Kickers ein Aushängeschild für uns als Gemeinde, auf das wir stolz sind.“ Er stimmte damit in den Tenor der Jahreshauptversammlung ein. Zwar hat auch der FC Kickers mit verschiedenen gesellschaftlichen Entwicklungen zu kämpfen, er hat sich aber auch nach fast drei Jahren Pandemie ein funktionierendes Vereinsleben und einen festen Platz in den Herzen aller, die es mit den Kickers halten, bewahrt.

Die Kickers sind ein Aushängeschild für uns als Gemeinde, auf das wir stolz sind.

Stefan Schwab (Bürgermeister)

In gut anderthalb Stunden JHV kamen Vorstandschaft und Mitglieder auch immer wieder in den Dialog über einzelne Themen. Dabei ging es unter anderem um die gelungenen Veranstaltungen in 2022, allen voran das 100-jährige Vereinsjubiläum im Sommer. Dass die Vereinsentwicklung grundsätzlich positiv gesehen wird, belegten auch die durch die Bank einstimmigen Beschlüsse im Verlauf des Abends. Dazu gehörte der Antrag der Vorstandschaft auf eine Erweiterung des Gremiums um neun neue Mitglieder, die dafür vorab gewonnen wurden. Andreas Herkert erläuterte wie sich die Akteure künftig einbringen sollen und freute sich über die zusätzliche Unterstützung.

Unterstützung war ohnehin das Stichwort, denn bei allem Herzblut und Engagement der Mitglieder warb die Vorstandschaft auch um weitere helfende Hände für die Vereinsaufgaben, die auch 2023 nicht abnehmen werden. Susanne Wörner stellte dabei die Bedeutung der Jugendarbeit in den Mittelpunkt, die Dank der leidenschaftlichen Arbeit von Trainerinnen und Trainern sowie weiteren Helfern aktuell viel Vorfreude auf die Zukunft bereite. Stefan Walter bezog sich vor allem auf die vermeintlich „unsichtbaren Helfer“ wie den Rentnertrupp, der mit ihm gemeinsam viele kleine, aber wichtige Arbeiten rund um das Vereinsgelände übernehme. Hier wäre wie in allen anderen Bereichen jede zusätzliche Unterstützung herzlich willkommen und die Vorstandschaft freut sich über jede und jeden, die Kontakt aufnehmen.

Der offizielle Teil wurde traditionell mit dem Kickerslied beschlossen.

Zu den wichtigsten Themen im Einzelnen:

Totengedenken: Die Mitglieder gedachten zu Beginn der Jahreshauptversammlung der verstorbenen Mitglieder Herbert Ullmann und Elisabeth Kappes.

Protokollbericht: Protokoll- und Schriftführer Hinrich Hartz konnte zwar nicht persönlich anwesend sein, blickte aber via vorab aufgezeichnetem Video auf die Vorstandssitzungen und -beschlüsse im zurückliegenden Jahr. Insgesamt 13 Sitzungen hatte das Gremium abgehalten und dabei wichtige Entscheidungen getroffen und beispielsweise das Großprojekt 100-Jahr-Feier inkl. aller Ehrungen organisiert.

Sport (Aktive): Trainer Thomas Götzinger freute sich über die Wintermeisterschaft seiner Truppe, blickte aber auch kritisch auf die in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Gründen verspielte Aufstiegschance der ersten Mannschaft. Die sportliche Entwicklung einzelner Akteure und des Teams insgesamt bewertete er positiv, insbesondere die defensive Stabilität in der laufenden Spielzeit. Auch er lobte den Zusammenhalt beim und das rege Interesse am FC Kickers, dass sich in weit überdurchschnittlichen Trainingsbeteiligungen und Zuschauerzahlen niederschlage.

Sport (Nachwuchs): Andreas Herkert lieferte ein Fazit von Thomas Keller, der bei der diesjährigen JHV selbst beruflich verhindert war. Besondere Freude bereiten derzeit gerade die jungen U-Teams mit einer großen Zahl an Spielerinnen und Spielern und einer beeindruckenden Identifikation mit den Kickers. Im A-Jugend-Bereich konnte aufgrund von Spielermangel keine gemeinsame Mannschaft gestellt werden (Die DJK Breitendiel hatte vor Saisonbeginn entschieden ihre Spieler vorzeitig zu den Aktiven aufrücken zu lassen), erfreulicherweise können die beiden Kirchzeller A-Jugend-Spieler Dank einer Sonderregelung aber für die U17 auflaufen.

Finanzen: Zwar weist der FC Kickers für 2021 zum zweiten Mal in Folge ein negatives Vereinsergebnis aus, dies lässt sich aber mit notwendigen Großinvestitionen (Heizung, Rasenmäher, etc.) in die Zukunft des Vereins begründen. Außerdem berücksichtigte das Ergebnis noch nicht die erheblichen Förderungen, die die Kickers Dank der detaillierten Anträge der Vorstandschaft an verschiedene Stellen (BFV, BLSV, etc.) bereits erhalten hat oder noch erhalten wird. Dadurch kann der FCK Ausgaben im hohen fünfstelligen Bereich zum überwiegenden Teil über öffentliche Mittel decken. In diesem Zusammenhang dankte Maximilian Herkert auch ausdrücklich der Gemeinde und dem Landkreis Miltenberg für deren großzügig angepasste Unterstützungsleistungen während der Corona-Pandemie.

100 Jahre FC Kickers: Das Vereinsjubiläum mit seinen Feierlichkeiten im Juni und September empfanden alle Mitglieder als Highlight. Andreas Herkert zeigte sich mit Verlauf und wirtschaftlichem Ergebnis des Events zufrieden und kündigte bereits an, dass sich der FC Kickers künftig wieder mehr auf derartige Veranstaltungen mit direktem Bezug zum Fußball und auf dem eigenen Gelände konzentrieren werde. Konkrete Planungen werden bereits für 2023 verfolgt. Er räumte zudem ein, dass es leider zu Ungereimtheiten bzgl. einiger Ehrungen von Jubilaren gekommen sei. Die Vorstandschaft habe sich vorab intensiv bemüht die vorhandenen Listen zu korrigieren und werde die nun verbliebenen Fehler noch anpassen, sodass die vergessenen Ehrungen nachträglich vorgenommen und anschließend korrekte Listen weitergegeben werden können.

Sommerrausch: Nach mehreren erfolgreichen Jahren wird sich der FC Kickers künftig nicht mehr am Sommerrausch beteiligen. Dies hat unterschiedliche Gründe, die auf der JHV erläutert wurden. Bis dato war die verantwortliche Gesellschaft als GbR organisiert, was die beiden Vorsitzenden (von Seiten der Kickers Andreas Herkert) im Schadensfall in die private Haftung genommen hätte. Dieses Risiko waren Beteiligte und Verein nicht mehr bereit zu tragen, der Umstrukturierung in eine GmbH stimmte der CCA mit Verweis auf seinen Vereinszweck nicht zu. Zudem sei das Ergebnis 2022 enttäuschend gewesen und rund um den Sommerrausch habe es offene Fragen gegeben, sodass der FCK letztlich bewusst entschied seine Kräfte künftig wieder auf andere, eigene Feste zu konzentrieren.

Bauprojekte: Neben den angesprochenen Großinvestitionen wurde unter anderem die Heimkabine renoviert. Zudem wurde zwischenzeitlich auch der Soccercourt in der Halle wieder hergerichtet. Das Interesse umliegender Vereine und Gruppen steige merklich. Dort sowie auf dem gesamten Gelände, etwa am Spielplatz, fallen in Zukunft Baumaßnahmen an.

Erweiterte Vorstandschaft: Mit Tino Ballweg, Martin Bäuerlein, Matthias Buchinger, Matthias Henn, Gregor Herkert, Holger Ihrig, Martin Koch, Josef Schäfer und Christian Schenk wurden neun Mitglieder in die erweiterte Vorstandschaft bestellt. Sie nehmen damit künftig mit Stimmrecht an den Sitzungen teil und übernehmen wichtige Aufgaben zur Entlastung der gewählten Mitglieder, die in ihren Rollen unverändert erhalten bleiben.

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